Deutschlands Bankhäuser setzen aus Wettbewerbsgründen auf die Digitalisierung, sie schließen Filialen und entlassen Mitarbeiter. Begleitend stellen Kunden heutzutage andere Ansprüche, sie erledigen alltägliche Bankangelegenheiten per Smartphone und kommen nur bei besonderen Gründen in die Niederlassungen auf. Die gekündigten Mitarbeiter suchen meist bei der Arbeitsagentur nach neuen Jobs, auf die Idee der Eigenständigkeit kommen nur sehr wenige. Gleichzeitig gehen die Gewerkschaften mit vergleichsweise hohen Forderungen in den Arbeitskampf.
Wer als ehemaliger Banker einen neuen Job bei der Bundesagentur für Arbeit sucht, muss unliebsame Kompromisse schließen. Die angebotenen Stellen befinden sich oft in abgelegenen, strukturschwachen Gegenden und werden deutlich schlechter bezahlt. Standardisierte Abläufe werden auch hier mittlerweile von Maschinen erledigt. Nicht selten kommen Job-Angebote von mit Geldhäusern zusammenarbeitenden Service-Gesellschaften, allerdings zu erheblich geringeren Gehältern.
Für andere Branchen sind die meisten Banker zu wenig flexibel. Jahrelange, auf die Karriere ausgerichtete Routine war im alten Job zwar von Vorteil, aber bei der Suche nach einer neuen Stelle erscheint sie eher hinderlich.
Vergleichsweise gute Chancen bieten sich hingegen in der Selbstständigkeit, doch zu diesem Schritt gehören Mut und Willenskraft.
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